1889
Gründung des Bosworth Musikverlags in Leipzig unter dem Namen Bosworth & Co. Der damals für den Verlag Chappell in London tätige Prokurist Arthur Edwin Bosworth siedelte nach Leipzig über, um die Bühnenwerke von Arthur Sullivan deutschlandweit zu vertreiben.
1901
übernahm Bosworth die Studienwerke von Otakar Sevcik.
1902
Die erste bedeutende Verlagserweiterung erfuhr der Verlag durch die Firmengründung in Wien (Kauf des Verlages Kratochwill), wodurch auch enge Verbindungen zu bekannten Komponisten wie Carl Zeller, Richard Heuberger und Julius Fucik zustande kamen.
1905
Der Kauf von weiteren österreichischen Verlagen, wie z. B. dem Verlag Julius Chmél, verhalf Bosworth zu später weltberühmten Erfolgen wie dem Walzer "Gold und Silber" von Franz Lehár.
Auch im Sektor Unterrichtsliteratur, bis heute ein wichtiger Teil des Verlagsrepertoires, wurde seit Beginn produziert.
1920
Die Londoner Niederlassung knüpfte enge Kontakte zu dem Komponisten Albert W. Ketélbey und erwarb somit unter anderem das Illustrationsstück "In a Persian Market", das in vielfacher Bearbeitung um die Welt ging und ein Evergreen der gehobenen Unterhaltungsmusik ist.
1923
Arthur Edwin Bosworth hinterließ nach seinem Tod den wohl fundierten Musikverlag seinen Söhnen. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges konnte das Repertoire durch den Kauf neuer Verlage, wie Lyra und Roehr (Berlin) sowie Blaha (Wien) besonders im populären Bereich stark ausgebaut werden.
1940
Während des Krieges erlitten sowohl das Londoner Stammhaus als auch die Leipziger Niederlassung schwere Schäden durch Bombenangriffe, das Personal war kriegsbedingt auf wenige Personen reduziert.
1949
Bald nach dem Zweiten Weltkrieg siedelte der Verlag nach Köln um.
1953
In den folgenden Jahren wurde auch der Chormusikbereich wesentlich ausgebaut, nicht zuletzt durch die guten Beziehungen der Kölner Geschäftsleitung zu internationalen Chören und Gesangsgruppen. Als Chorlied war "Mein Vater war ein Wandersmann" einer der ersten Hits der volkstümlichen Schlagermusik.
Nach dem Tod des letzten Eigentümers aus der Familie Bosworth lag die Geschäftsführung der deutschen Firma von 1953 bis 1961 bei Curt Gräfe und von 1961 bis 1968 bei Fritz Hartmann. Ab 1969 übernahm dann mit neuen Ideen Reimar Segebrecht die Leitung des Verlages, um 30 Jahre lang die Verlagstätigkeit erfolgreich zu gestalten. Er knüpfte neue Kontakte ins Ausland und erwarb die Rechte an Unterhaltungsmusik wie zum Beispiel dem Erfolgsmusical "Irma la Douce" oder dem bis heute erfolgreichen volkstümlichen Hit "La Montanara" aus Südtirol.
1958
Mit der deutschsprachigen Ausgabe der Klaviermethode von John Wesley Schaum, einer völlig neuen, modernen Klaviermethode, erzielte der Verlag einen fulminanten Erfolg, der sich bis heute fortsetzt.
1981
Eine weitere erfolgreiche Programmschiene stellten die zahlreichen Bearbeitungen Albrecht Rosenstengels von klassischen, folkloristischen und poppigen Kompositionen für Blockflötenquartett und Orff-Instrumentarium dar.
1984
Auch die beliebten Klavier-Ausgaben aus dem "poppigen Unterrichtsprogramm" von Hans-Günter Heumann gehören längst zum Standard im modernen Klavierunterricht und erfreuen sich ebenso großer Beliebtheit bei den Kids von heute wie bei älteren Klavieranfängern oder Wiedereinsteigern.
1996
Im Zuge der Übernahme des Verlages durch das englische Verlagshaus Music Sales Limited kurz vor der Jahrtausendwende trat Michael Ohst in die Geschäftsführung ein.
2013
Mit der Übernahme durch Music Sales Ltd. ist die Bosworth Music GmbH mit Sitz in Berlin Teil einer der führenden internationalen Verleger im Bereich der Musikliteratur geworden. Sie steht nicht mehr nur für Tradition und hohe Produkt- und Servicequalität, sondern auch für ein breites Sortiment, modernste Vertriebswege und international begehrte Copyrights.